Erkundungstour ins Böhmische Mittelgebirge
Nachdem ich bei meiner Motorradtour über Schloss Litvinov nach Libochovice nur am Rande des Böhmischen Mittelgebirges vorbei geschrammt war, wollte ich nun den Westteil dieser schönen Landschaft aus lauter Zuckerhutbergen süd - östlich von Most genauer erkunden. Ich plante mir dazu nur die Anfahrt über den Erzgebirgskamm hinunter ins Böhmische Becken bis Jenikov grob vor. Besser gesagt ist diese Tour sowieso schon bekannte Standard Strecke in meinem „Kopfnavi“. Ein wunderbar sonniger Morgen bei angenehmen Temperaturen ließ mich gegen 9 Uhr starten. Schon für die Anreise rauf ins Gebirge immer auf den Erzgebirgskamm zu nahm ich mir Zeit und baute mir einige Kurvenstraßen extra ein. Auf tschechischer Seite hinunter durch ausgedehnte Wälder auf gut ausgebauten und mit schönen Kurven übersäten Straßen mußte ich nur Litvinov mit seinem städtischen Verkehr schnell hinter mir lassen um erneut in die Ruhe der abgelegenen Straßen einzutauchen. Von Jenikov aus ging ich einfach auf Entdeckungstour. Einfach mal rechts abbiegen, einfach mal links abbiegen wenn die Straße da gerade irgendwie verlockend aussah. ...und da viel die Entscheidung oftmals gar nicht so leicht, weil in Mitten dieser Buckelbergelandschaft einfach alles verlockend aussah. Also einfach kreuz und quer immer schön der Nase nach durch die Zuckerhutberge. Es ist hier wirklich eine so herrliche Landschaft! Zauberhafte Täler eingerahmt von diesen Zuckerhutbergen und auf vielen davon obendrauf ein Schloss, eine Burg, ein Aussichtsturm! Das bietet definitiv „Stoff“ für einen viel längeren Aufenthalt. Heute aber fuhr ich einfach nur und versuchte mir die Strecke einzuprägen. (Calimoto zum Tour aufzeichnen nutzte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht). Nur ein einziges Mal geriet ich auf eine zwar landschaftlich schöne Straße, welche sich aber von Straßenzustand her als „Endurogelände“ herausstellte … nur um 5 Kilometer später an der selben Kreuzung zu stehen :-P …. Zwei mal durfte ich auch „wie wende ich die Speedy ohne umschmeißen“ üben – wegen: Sackgasse. ...hab´s hinbekommen. Immer schön die Sonne im Blick, um durch das ganze links und rechts und hin und her die Orientierung nicht komplett zu verlieren fuhr ich schließlich mit einigen absichtlichen Umwegen wieder westlich um an Most vorbei wieder auf den Erzgebirgskamm hinauf zu fahren. Heute ließ ich mir nicht einmal Zeit, um irgendwo Rast zu machen oder mir etwas näher anzuschauen. Trotzdem war ich etwa 6 Stunden unterwegs und hatte am Ende knappe 300 km mehr auf dem Tacho – und nicht zu vergessen wahnsinnig viele schöne Eindrücke in meinem Kopf gespeichert.
Oft schon wurde ich gefragt, wie ich denn immer diese urigen, kleinen, wundervoll kurvigen Straßen finde. Ganz genau so wie hier oben beschrieben! Einfach immer der Nase nach fahren ohne große Vorplanung. ...das mache ich am liebsten allein oder nur mit zwei ,drei Leuten. Diese Touren dann irgendwie „speichern“ um sie bei Bedarf jederzeit wieder nutzen zu können. - Dann nehme ich auch gern paar Leute mehr mit.
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